Filterklasse EN 1822:2019 - Schwebstofffilter
Die Filterklasse im Schwebstofffilterbereich wird mit dem Partikelzähler (photometrisch) festgestellt. Als erstes erfolgt am Filtermedium die Bestimmung des Fraktionsabscheidegrades und der Druckdifferenz. Aus dem Fraktionsabscheidegrad ergibt sich der MPPS (Most Penetration Particle Size). Es handelt sich hierbei um die Partikelgrösse bei welcher das Medium den schlechtesten Abscheidegrad aufweist. Das Abscheideminimum liegt im Übergang zwischen Diffusions- und Trägheitsabscheidung, in der Regel zwischen 0,1 und 0,25 μm. Danach folgt die Feststellung des integralen Abscheidegrades (gesamte Oberflächenmessung) des Filters. Für die Filterklassen E10 - E12 sind diese Feststellungen ausreichend.
Ab der Filterklasse H13 folgt eine Leckprüfung im Scannerprüfstand mittels eines individuell zusammengestellten DEHS-Aerosols im Partikelgrössenbereich des MPPS. Der Scanner tastet die gesamte Abströmfläche des Prüflings ab und stellt den lokalen Durchlassgrad (Lokalwert) fest. Die untenstehende Tabelle zeigt wie hoch dieser Durchlassgrad der entsprechenden Filterklasse sein darf.
Als Alternative zum Scan-Verfahren ist der Nachweis der Leckfreiheit bis zur Filterklasse H14 auch mit dem «Ölfadentest» gemäss ISO 29463 zugelassen. Das ist vor allem für die Prüfung von bestimmten Filterbauformen wie V-förmige Filter notwendig.